Ich habe vermutlich grenzwertigen Blutdruck: Was jetzt?

Wenn Sie den Verdacht haben, dass Sie einen grenzwertig hohen Blutdruck haben, ist es noch nicht zu spät. Mit den richtigen Massnahmen können Sie Bluthochdruck und die damit verbundenen möglichen Gesundheitsprobleme vermeiden.

Im Folgenden erörtern wir die Folgen von Bluthochdruck und warum es so wichtig ist, dass Sie wissen, ob Sie tatsächlich gefährdet sind oder nicht. Wir werfen einen Blick auf einige Probleme herkömmlicher Blutdruckmessgeräte und warum es deshalb schwierig sein kann, sie zur Klassifizierung von Blutdruckstufen einzusetzen. Außerdem erklären wir, wie Sie Ihren Blutdruck mit der Technologie von Aktiia bequem überwachen können. Schliesslich verraten wir Ihnen, welche Schritte Sie unternehmen können, wenn Sie hochnormalen oder hohen Blutdruck haben.

Bin ich gefährdet?

Wenn Ihr systolischer Blutdruck zwischen 130 und 139 und/oder Ihr diastolischer Blutdruck zwischen 85 und 89 liegt, haben Sie „hochnormalen“ Blutdruck. Wenn Ihr systolischer Blutdruck zwischen 140 und 159 und/oder Ihr diastolischer Blutdruck zwischen 90 und 99 liegt, handelt es sich um Bluthochdruck Grad 1 oder „Hypertonie“, wie der medizinische Begriff lautet.

Bluthochdruck ist ein „stiller Killer“, weil er meist ohne Warnzeichen oder Symptome auftritt. Deshalb bleibt die Krankheit + oft über Jahre oder sogar Jahrzehnte unerkannt und ohne Diagnose. Deshalb ist es so wichtig, dass Sie Ihren Blutdruck routinemässig, wiederholt und korrekt messen.

Denn hoher Blutdruck  führt unter anderem zu Arterienverkalung, was die Blut- und Sauerstofffluss zu vielen Organen beeinträchtigen und schwerwiegende gesundheitlicheProbleme verursachen kann:

• Schlaganfall
• Herzversagen
• Herzinfarkte
• Nierenerkrankung und Nierenversagen
• Augenprobleme und Verlust des Sehvermögens
• Aneurysmen

Nach den Richtlinien der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie (ESC) und der Europäischen Gesellschaft für Hypertonie werden Blutdruckwerte wie folgt klassifiziert:

Probleme der herkömmlichen Blutdruckmessung mit Manschette

Herkömmliche Blutdruckmessgeräte mit Oberarmmanschetten werden seit über 50 Jahren in Massenproduktion hergestellt und sind ein nützliches Hilfsmittel zur Überwachung des Blutdrucks. Allerdings weisen alle Manschettenmessgeräte einige entscheidende Mängel auf. Dazu gehört vor allem, dass alle Manschetten nur für eine Art von Position und Umgebung entwickelt, getestet und validiert werden. Um eine genaue Manschettenmessung durchzuführen, müssen laut Entwurf, Richtlinien und Vorschriften alle der folgenden Bedingungen erfüllt sein:

1. Sie müssen vor der Messung mindestens 5 Minuten lang sitzen und sich entspannen, wobei Sie die Füsse flach auf den Boden stellen und den Rücken anlehnen.
2. Sie dürfen mindestens 30 Minuten vor der Messung kein Koffein zu sich nehmen, keinen Sport treiben und keine Zigaretten rauchen.
3. Sie müssen eine leere Blase haben.
4. Sie dürfen während der Ruhezeit oder der Messungen nicht sprechen.
5. Die Manschette muss direkt auf der Haut angelegt werden.
6. Der Arm muss auf der Höhe des Herzens gehalten und abgestützt werden.
7. Die Grösse, Position und Passform der Manschette müssen genau richtig sein.
8. Die Umgebung sollte ruhig sein.
9. Sie sollten mindestens zwei Messungen vornehmen und den Durchschnitt der Werte ermitteln.

Wenn sie nicht mit dieser Methode durchgeführt wird, kann die Messung ungenau sein. Diese Richtlinien für Blutdruckmessung mit Manschette lassen sich im Alltag nicht immer einhalten. Zusätzlich schwankt Ihr Blutdruck dynamisch im Laufe des Tages . Traditionelle Blutdruckmessungen mit Manschette spiegeln also nur bedingt wider, wie sich der Blutdruck im Alltag verhält .

Darüber hinaus sind die Risiken von Bluthockdruck zeitabhängig, d. h. die durch den Blutdruck verursachten Schäden an unseren Organen treten erst im Laufe der Zeit auf. Bei erhöhten Blutdruckwerten kann es deshalb sinnvoll oder notwendig sein, häufigere oder Langzeitmessungen durchzuführen. 24-h-Messgeräte, die viele automatische Messungen durchführen haben dabei einen entscheidenden Vorteil: Sie zeichnen ein genaueres und unabhängigeres Bild Ihrer Blutdruckwerte als ein manuelles Messgerät mit Manschette.

Messen Sie Ihren Blutdruck genauer und einfacher mit kontinuierlicher Überwachung

Die optische Blutdruckmesstechnologie von Aktiia unterscheidet sich von herkömmlichen Blutdruckmessgeräten. Das Gerät analysiert das Pulsieren der Arterien am Handgelenk mithilfe eines optischen Sensors, ohne dass die Träger es merken. Es analysiert die „Form“ der Pulsation und extrahiert die darin enthaltenen Daten und liefert mit etwa 20 bis 30 Messungen rund um die Uhr wertvolle Informationen über Ihren Blutdruck. Mit diesen Daten erhalten Sie und Ihr behandelnder Arzt ein umfassendes Bild Ihres Blutdrucks. Um auf dem Laufenden zu bleiben, melden Sie sich für unseren Newsletter an:

Durch die fortlaufende, passive und automatisierte Messung erhalten Sie einen einzigartigen Datensatz von Aktiia und erfahren mehr über Ihren Blutdruck über einen längeren Zeitraum und in verschiedenen Situationen im Alltag. Am wichtigsten ist jedoch, dass die Daten ein genaueres Verständnis der potenziellen, zukünftigen blutdruckbedingten Gesundheitsrisiken vermitteln.

Anpassen der Lebensweise

Wenn die Daten von Aktiia darauf hindeuten, dass Sie sich im Frühstadium der Hypertonie befinden, ist dies natürlich eine Warnung. Aber auch  eine Gelegenheit, Massnahmen zu ergreifen.  Denn Sie können Ihren Blutdruck auch auf natürliche Weise senken.

Regelmässig Sport treiben

Planen Sie fünf Trainingseinheiten von mindestens 30 Minuten pro Woche ein. Suchen Sie nach Möglichkeiten, körperliche Bewegung in Ihren Tag einzubauen. Nehmen Sie zum Beispiel die Treppe und nicht den Aufzug.

Abnehmen

Bei Übergewicht muss sich Ihr Herz mehr anstrengen, um Blut durch den Körper zu pumpen. Schon eine Gewichtsabnahme von etwa 4,5 kg kann Ihren Blutdruck deutlich senken. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über Ihre Ernährung.

Weniger Lebensmittel, die reich an gesättigten Fetten, Transfetten oder Cholesterin sind

Wenn Ihre Ernährung einen hohen Anteil an Transfetten (z. B. Snacks oder Margarine), gesättigten Fetten (z. B. Fleisch und fettreiche Milchprodukte) oder Cholesterin (z. B. Innereien und fettreiche Milchprodukte) enthält, kann dies zu Fettleibigkeit, Herzerkrankungen und Krebs führen. Reduzieren Sie den Verzehr dieser Nahrungsmittel.

Mehr Obst und Gemüse, Fisch und Vollkornprodukte

Dieser Aspekt ist Teil der DASH-Diät, einem gesunden Ernährungsplan, der Bluthochdruck vorbeugen soll. Diese Art der Ernährung ist ausserdem natriumarm und reich an Kalzium, Magnesium, Kalium und Ballaststoffen.

Weniger Salz

Eine natriumreiche Ernährung kann den Blutdruck erhöhen, während eine natriumarme Ernährung ihn senken und Bluthochdruck sogar vorbeugen kann. Sie sollten darauf achten, dass Sie weniger als 2.300 Milligramm Salz pro Tag zu sich nehmen. Das entspricht ungefähr einem Teelöffel.

Alkohol in Massen

Wenn Sie zu viel Alkohol trinken, kann dies Ihren Blutdruck erhöhen. Ausserdem schränkt Alkohol die Wirksamkeit von Blutdruckmedikamenten ein. Vermeiden Sie es, regelmässig mehr als 14 Einheiten Alkohol zu trinken. Wenn Sie 14 Einheiten pro Woche trinken, verteilen Sie diese auf drei oder mehr Tage.

Vorsicht bei Koffein

Koffein kann den Blutdruck erhöhen, aber nicht alle Menschen reagieren empfindlich auf Koffein. Wenn Ihr Blutdruck innerhalb von 30 Minuten nach dem Genuss einer Tasse Koffein ansteigt, sollten Sie darüber nachdenken, weniger zu trinken. Beachten Sie, dass Tee, Kaffee und einige kohlensäurehaltige Getränke wie Cola einen hohen Koffeingehalt haben.

Weniger Stress

Identifizieren Sie die verschiedenen Auslöser für Stress in Ihrem Leben. Überlegen Sie dann, wie Sie Ihr Leben verändern und den Stress reduzieren können. Suchen Sie beispielsweise nach Aktivitäten, die Stress abbauen. Tai Chi, Yoga, Meditation und entspannende Atemübungen sind gute Kandidaten.

Rauchfrei

Nachdem Sie geraucht haben, kann das im Tabak enthaltene Nikotin Ihren Blutdruck bis zu einer Stunde lang um bis zu 10 Punkte erhöhen. Geben Sie diese Gewohnheit auf und vermeiden Sie die Nähe von Menschen, die rauchen.

Erfahren Sie mehr über Aktiia

Mehr über die Aktiia-Blutdruckmessung erfahren Sie unter Aktiia App. Uns ist Transparenz sehr wichtig. Deshalb können Sie hier die Ergebnisse von Studien nachlesen, die die Genauigkeit von Aktiia bestätigen. auf

Bluthochdruck ist ein stiller Killer. Wenn Sie Ihren Blutdruck mit unserer Technologie überwachen, können Sie die Indikatoren für möglichen zukünftigen Bluthochdruckfrühzeitig erkennen und Massnahmen ergreifen. Wenn Sie Fragen zu Aktiia haben, lesen Sie unseren FAQ-Bereich oderkontaktieren Sie uns. Wir werden uns bei Ihnen melden.

Quellen:

Schweizerische Herzstiftung – https://www.swissheart.ch

Bundesamt für Gesundheit – https://www.bag.admin.ch

Klassifizierung des Blutdrucks in der Arztpraxis und Definitionen des Bluthochdruckgrades, Seite 1961, Oktober 2018 – https://www.eshonline.org/uploads-download.pdf

Grenzwertiger Bluthochdruck: Wann ist eine Behandlung nötig? März 2014 – https://www.health.harvard.edu/blood-pressure-borderline-hypertension-when-do-you-need-treatment

Prähypertonie: Welche Rolle spielt sie? März 2007 – https://www.health.harvard.edu/heart-health-prehypertension-does-it-really-matter

Prähypertonie: Sind Sie gefährdet? Februar 2021 – https://www.webmd.com/hypertension-high-blood-pressure-guide-prehypertension-are-you-at-risk

Blutdruck messen, September 2021 – https://www.cdc.gov/bloodpressure-measure.htm

Wie Sie ein Blutdruckmessgerät auswählen und zu Hause messen, Juni 2021 – https://www.bhf.org.uk/heart-matters-magazine-medical-tests-blood-pressure-measuring-at-home

Was Sie über Blutdruckmessgeräte am Handgelenk für Senioren wissen müssen, Juni 2022 – https://www.forbes.com/healthy-aging-wrist-blood-pressure-monitor

Nicht validierte Blutdruckmessgeräte für den Hausgebrauch dominieren den Online-Marktplatz in Australien, Juni 2020 – https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32275193

NHS, Prävention, Oktober 2019 – https://www.nhs.uk/high-blood-pressure-hypertension-prevention

4 grosse Fehlerquellen bei der Blutdruckmessung, Juni 2019 – https://www.ama-assn.org/delivering-care-hypertension-4-big-ways-bp-measurement-goes-wrong-and-how-tackle-them