Yoga und Blutdruck

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21 Jul 2022,
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Yoga und Blutdruck

Kann man mit Yoga Bluthochdruck verringern? Die aus Indien stammende Lehre vereint Meditation, Atemübungen („Pranayamas”) und Bewegungsübungen („Asanas”). Sie wird generell für schonend und gesundheitsfördernd gehalten, was aber nicht immer zutrifft.

Was wirklich funktioniert und was Sie bei hohem Blutdruck unbedingt beachten sollten, sehen wir uns in diesem Artikel genauer an.

 

Durch Yoga Bluthochdruck senken– geht das überhaupt?

Bestimmte Yoga-Übungen können den systolischen Blutdruck reduzieren. Wenn Ihre Blutdruckwerte hoch sind, beruhigen zum Beispiel sanftes Atmen und regelmäßige Meditation Ihren Körper und Geist und können so zur Blutdruckregulierung beitragen.

Individuell angepasste Behandlungspläne sind ein Muss

Es reicht aber nicht, nur Yoga gegen hohen Blutdruck einzusetzen. Im Übrigen sollten Sie bei Bluthochdruck neue Sport- und Trainingsarten immer erst nach Absprache mit dem Arzt ausprobieren. Nicht jede Yogapraxis ist für alle Patienten gleich gut geeignet.

Hier sollte ein maßgeschneiderter Behandlungsplan erstellt werden. Dieser muss die richtige Mischung aus gesunder Ernährung, angemessener Bewegung, positiven Lebensstilveränderungen und individuell abgestimmten Medikamenten enthalten.

Effekte auf den systolischen Blutdruck bei arterieller Hypertonie

Eine im Jahr 2018 veröffentlichte deutsche Studie der Universität Duisburg-Essen veranschaulichte, dass sich Yoga ohne Haltungen (also nur Atem- und/oder Meditationstechniken) bei arterieller Hypertonie unmittelbar auf den systolischen, aber nicht auf den diastolischen 24-Stunden-Blutdruck positiv auswirkte.

Haltungen alleine zeigten diesen sofortigen Effekt nicht. Es gab aber anscheinend positive Langzeiteffekte bei den Teilnehmern, die auch nach der Studie mit bestimmten Yogahaltungen weitermachten.

Die Studie empfahl daher, bei arterieller Hypertonie Atemübungen und bestimmte Positionen im Behandlungsplan zu integrieren. So kann der positive Langzeiteffekt wahrscheinlich besser bewahrt werden.

Wir sehen uns in diesem Artikel später einige Haltungen an, die hier hilfreich sein könnten.

 

Ist Yoga bei Bluthochdruck immer ratsam?

Bestimmte Yoga-Übungen sind bei hohem Blutdruck nicht zu empfehlen. Bei Hypertonie sollten Sie zum Beispiel nicht zu lange in bestimmten Yoga-Stellungen verharren, da diese viel Kraft kosten und so den Blutdruck steigern können.

Welche Übungen Sie unbedingt meiden sollten

  • Komplette Umkehrhaltungen, bei denen sich Ihr Kopf unter dem Herzen befindet. Dazu zählen zum Beispiel Kopf-, Hand- und Schulterstand, aber auch „der herabschauende Hund” und die Fischhaltung.
  • Anstrengendere Yoga-Arten wie Power-Yoga oder Jivamukti-Yoga. Sie führen zu einer Belastung des Herz-Kreislauf-Systems.
  • Alle Übungen, bei denen Sie den Atem anhalten müssen.

Welche Yoga-Übungen senken den Blutdruck?

Normalerweise sind Abläufe, bei denen man sich langsam und ruhig bewegt, bei Bluthochdruck also besser geeignet. Dazu zählen z. B. Flow-Übungen im Hatha-Yoga. Hier konzentriert man sich auch auf ruhige, tiefe Atmung.

Nach diesen Bewegungsabläufen kann es zu besser reguliertem Blutdruck und verlangsamtem Ruhepuls kommen.

Entspannende Yogahaltungen

Bestimmte Positionen können also zur Blutdrucksenkung und Verminderung von Stress und Verspannungen beitragen, was sich auch positiv auf Ihr Herz auswirken kann.

Nicht alle dieser Posen sind in der Schwangerschaft oder für Patienten mit Rückenproblemen oder anderen Beschwerden geeignet. Lassen Sie sich also immer zuerst professionell beraten, bevor Sie mit der Yogapraxis anfangen.

Hier eine Auswahl, die Sie idealerweise erst unter Aufsicht ausprobieren sollten.

Katze-Kuh-Übung („Marjariasana-Bitilasana”)

Hier werden auf Händen und Füßen abwechselnd zwei einfache Haltungen eingenommen: Rundrücken („Katze”) und Hohlrücken („Kuh”). Diese sanfte Übung löst Verspannungen und beruhigt.

Tipp: Beim Kuh-Teil nicht nach vorne, sondern nach unten blicken, um auch Ihren Nacken zu entlasten.

Kindhaltung („Balasana”)

Dies ist eine einfache, aber effektive Haltung, die vor allem für den Rücken und Nacken entspannend wirkt. Dabei liegt man mit angezogenen Knien auf dem Bauch und atmet tief und sanft durch. Die Position ähnelt die eines Kleinkindes im Schlaf, daher der Name.

Sitzende Vorwärtsbeuge („Paschimottanasana”)

Diese Haltung dehnt die Beinmuskulatur und streckt den Rücken. Hier beugt man sich aus einer am Boden sitzenden Position mit lange ausgestreckten Beinen vorsichtig vor und atmet dabei sanft tief ein und aus.

Zum Schluss: die Endentspannungspose („Shavasana”)

In dieser sehr einfachen, auf dem Rücken liegenden Haltung können sich Körper und Geist komplett entspannen. Alle Yogaübungen enden mit dieser Pose.

Atemübungen

Auch behutsames Atem-Training wie die Wechselatmung kann sich positiv auf Körper und Geist auswirken. Wie in den obigen Yogahaltungen ist es hier aber wichtig, immer auf seinen Körper zu hören und sich nichts aufzuzwingen.

Falls trotz sanfter Yoga hoher Blutdruck oder ein anderes Gesundheitsproblem auftritt (z. B. Schwindel, Übelkeit, Unwohlsein), gehen Sie kein Risiko ein. Brechen Sie sofort ab und lassen Sie sich ärztlich beraten.

 

Kurze Zusammenfassung

Bestimmte Yogaübungen und Entspannungstechniken können bei Bluthochdruck nützlich sein, müssen aber immer vorher mit Ihrem Arzt abgesprochen werden. Ein individuell abgestimmter Behandlungs- und Fitnessplan ist hier unerlässlich. Anstrengende Positionen, Umkehrhaltungen oder das Anhalten des Atems müssen streng vermieden werden.

Wichtig: Sprechen Sie vor neuen Fitnessprogrammen immer erst mit Ihrem Arzt. Dieser Artikel kann weder eine ärztliche Fachberatung noch Blutdruckmessungen ersetzen. Er enthält allgemeine Informationen und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Für die Richtigkeit von Angaben, Hinweisen und Ratschlägen sowie für eventuelle Druckfehler oder Unvollständigkeiten übernehmen wir keine Haftung. 

 

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Renommierter Kardiologe, führender Arzt und Angel-Investor.

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