Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist erhöhter Blutdruck seit 2010 zur größten Gesundheitsgefahr weltweit geworden. Ein erhöhter Blutdruck kann zum Beispiel auf eine Erkrankung des Herz-Kreislauf-Systems hinweisen, welche in Deutschland zu den häufigsten Krankheiten und auch Todesursachen zählt.
Eine Folge davon ist, dass die Messung des Blutdrucks heutzutage eine standardisierte medizinische Untersuchung geworden ist, da man am Blutdruck schnell und leicht erkennen kann, wie es um die eigene Gesundheit steht.
Den Blutdruck kann nicht nur der Arzt oder die Apothekenhelferin messen, sondern man kann dies mit dem richtigen Gerät auch leicht selbst zu Hause erledigen (video).
Allerdings können nur wenige die Blutdruckwerte richtig einordnen und fragen sich, was genau die Messergebnisse bedeuten. Ab wann hat man einen erhöhten Blutdruck? Was gilt als ein normaler Blutdruck bei Frauen, welchen idealen Blutdruck sollten Männern haben? Wie hoch darf der Blutdruck mit 40, 50, 60 oder 70 Jahren sein?
Diese Fragen möchten wir im folgenden Artikel beantworten.
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120 zu 80 sind die Werte, die man hören möchte, wenn einem gerade der Blutdruck gemessen wurde. Dieser allgemeine Durchschnittswert gilt jedoch nur für einen erwachsenen Menschen. Bei Kindern und Jugendlichen liegt der Wert normalerweise darunter, bei älteren Menschen ab fünfzig etwas darüber.
Idealer Blutdruck in den verschiedenen Altersgruppen.
Alter | Blutdruck (mmHg) |
Neugeborene | 60/40 |
Säugling (bis zu 12 Monaten) | 80/60 |
Kleinkind ( ~ 1-5 Jahre) | 95/60 |
Schulkind ( ~ 6-12 Jahre) | 100/60 |
Jugendliche ( ~ 13-20 Jahre) | 110/70 |
Erwachsene ( ~ 20-50 Jahre) | 120/80 |
Ältere Menschen ( ~ ab 50 Jahren) | 150/90 |
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Bei der Blutdruckmessung werden zwei verschiedene Werte ermittelt. Was bedeuten sie?
Die Blutdruckwerte werde immer mit zwei Zahlen angegeben, dem ersten, sogenannten systolischen Wert und dem zweiten, sogenannten diastolischen Wert. Der systolische Wert gibt die Höhe des Blutdrucks an, wenn das Blut vom Herzen weg in die Arterien gepumpt wird. An diesem Wert kann man ablesen, in welchem Zustand sich der Herzmuskel und das Gefäßsystem befinden. Der zweite Wert ist der Druck in den Arterien zwischen den Herzschlägen, also die Erschlaffungsphase des Herzens. Beiden Werte werden mit der Einheit „mmHg“ (das bedeutet: Millimeter-Quecksilbersäule) gemessen. Als weitgehend normal gelten folgende Zahlen:
Als hoher Blutdruck oder Hypertonie werden Blutdruckwerte von über 140/90 mmHg angesehen. Dabei unterscheidet die European Society of Hypertension (EESH) drei Kategorien.
1. milder Bluthochdruck (Hypertonie Grad 1):
140-159 / 90-99
2. mittelschwerer Bluthochdruck (Hypertonie Grad 2):
160-179 / 100-109
3. schwerer Bluthochdruck (Hypertonie Grad 3):
über 180 / über 110
Bei körperlicher Anstrengung oder bei Aufregung steigt der Blutdruck, ohne dass dies gesundheitsschädlich ist. Doch wenn der Blutdruck auch in Ruhe und dauerhaft erhöht ist, wird er zu einer Belastung für Herz und Gefäße. Da der Blutdruck die Kraft ist, mit der das Blut gegen die Gefäßwände der Arterien drückt, kann ein stark erhöhter Druck die Arterien im Laufe der Zeit schädigen. Auch verlieren die Arterien mit dem Älterwerden an Elastizität und in den weniger elastischen und vielleicht auch verengten Arterien erhöht sich der Blutdruck. Aus diesem Grund sind leicht erhöhten Blutdruckwerte für Personen ab 60 Jahren im Normalfall nicht weiter beunruhigend, außer wenn dazu noch andere Risikofaktoren oder Krankheiten vorliegen.
Manche Menschen erhalten erhöhte, aber verfälschte Blutdruckwerte in der Arztpraxis oder Klinik, weil sie durch die Situation beim Arzt aufgeregt sind. Das wird als “Weißkittel-Hypertonie” bezeichnet und kann durch Stress oder erhöhte Aktivität ausgelöst werden. Einzelne hohe Blutdruckmessungen sind deswegen noch lange kein Grund sich Sorgen zu machen. Um einen echten Bluthochdruck zu diagnostizieren, empfiehlt die American Heart Association mindesten drei Messungen an zwei oder drei verschiedenen Tagen.
Viele Menschen leiden unwissentlich unter Bluthochdruck, weil er im Anfangsstadium keine gravierenden Symptome auslöst. Sie sind sogar beschwerdefrei, denn ihre Blutdruckwerte steigen über Jahre hinweg nur langsam an. Der Blutdruck kann sich durch körpereigene Prozesse verändern, wie durch eine unerkannte Erkrankung, durch die Entwicklung einer Zucker- oder Fettstoffwechselstörung oder durch Veränderungen in der Lebens- und Ernährungsweise. Vor allem mit zunehmendem Lebensalter steigt das Risiko für gefährlichen Bluthochdruck an und sollte deswegen regelmäßig überprüft werden. Die Gesundheitsberichterstattung des Bundes gibt an, dass etwa ein Drittel aller Erwachsenen (Frauen 30%, Männer 33%) in Deutschland an Bluthochdruck leiden, also rund 20 Millionen Menschen.
Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Schlaganfall, Herzinfarkt oder Herzinsuffizienz, und für chronische Niereninsuffizienz oder auch Demenz. Er tritt aber vor allem durch das Zusammenwirken von Erbanlagen, Alter und ungünstigen Ernährungs- und Lebensbedingungen auf. Dazu zählen Übergewicht, hoher Salz- und Alkoholkonsum, Bewegungsmangel und Stress.
Mädchen haben in der Pubertät durchschnittlich einen niedrigeren Blutdruck als Jungen. Im Erwachsenenalter verringert sich dieser Unterschied zunehmend, ab fünfzig haben Frauen einen ähnlich hohen Blutdruck wie Männer. Die Lücke zwischen den Geschlechtern wird hier immer kleiner, wie die folgende Tabelle zeigt.
Blutdruck-Werte nach Alter und Geschlecht:
Alter | Frauen | Männer |
20 bis 29 Jahre | 119/75 | 129/78 |
30 bis 39 Jahre | 122/78 | 130/84 |
40 bis 49 Jahre | 130/82 | 135/88 |
50 bis 59 Jahre | 143/86 | 143/89 |
60 bis 69 Jahre | 153/86 | 150/88 |
70 bis 79 Jahre | 155/83 | 153/83 |
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So wird bei Erwachsenen in der Regel nur ein Wert für alle festgelegt und mehr als 140/90 mmHg sollte der Blutdruck bei Männern und Frauen im Normalfall (Ausnahme: Menschen über 60) nicht betragen. Bei schwangeren Frauen wird öfter ein hoher Blutdruck festgestellt, das ist jedoch ein temporärer Zustand. Im mittleren Alter leiden eher mehr Männer als Frauen an zu hohen Werten.
Durch einen gesunden Lebensstil, zu dem Bewegung und ausgewogene Ernährung zählen, lässt sich ein zu hoher Blutdruck meistens normalisieren. Genügt das nicht, dann helfen blutdrucksenkendes Medikament ernsthafte Erkrankungen zu vermeiden oder zu lindern. Auf jeden Fall sollte der Blutdruck regelmäßig überprüft werden.
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1Das Aktiia-Armband G1 wurde gemäß der Medizinprodukteverordnung (EU) 2017/745 als Medizinprodukt der Klasse IIa mit dem CE-Zeichen gekennzeichnet.