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Gibt es einen Zusammenhang zwischen Tinnitus und Blutdruck?

Letzte Überprüfung:
26 Feb 2024,
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Gibt es einen Zusammenhang zwischen Tinnitus und dem Blutdruck?

Lästige Ohrgeräusche können viele Ursachen haben. Die bekanntesten Auslöser sind anhaltender Lärm, Stress oder eine Kieferfehlstellung. Aber Tinnitus ist lediglich ein Symptom und kann auf Krankheiten wie Mittelohrentzündung, Otosklerose oder Herz-Kreislauf-Beschwerden hinweisen, darunter auch Bluthochdruck (Hypertonie).

Zusammenhang zwischen Ohrensausen und dem Blutdruck

Ohrenrauschen oder -sausen kann ein Anzeichen für Bluthochdruck sein. Sie hören dann im wahrsten Sinne des Wortes das Blut durch den Körper rauschen. Aber was genau passiert dabei im Körper?

  1. Das Sausen oder Rauschen hat den gleichen Takt wie der Puls.
  2. Ohrensausen kommt aus dem Inneren des Körpers und wird nicht über Außengeräusche ausgelöst.
  3. Auslöser kann eine Gefäßverengung in der Nähe der Ohren sein. Das Fließen des Blutes erzeugt Schallwellen, die auf die Ohren wirken.
  4. Je höher der Blutdruck, umso lauter sind die hörbaren Geräusche.
  5. Im Gegensatz zum Ohrensausen nehmen Betroffene beim Tinnitus einen dauerhafter Ton wahr.

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Anzeichen für einen Tinnitus

Ein Tinnitus ist eine spezifische Form des Ohrensausens. Das Wort Tinnitus bedeutet „klingeln“ und ist keine Krankheit, sondern ein Symptom für eine Störung der Hörfunktion. Betroffene klagen über Geräusche im Inneren des Ohres. Erste Anzeichen können ein Brummen, Klacken, Rauschen, Surren, Zirpen oder ein dauerhafter Ton sein. Ursachen für

Tinnitus

Ein Tinnitus kann viele Ursachen haben. In den meisten Fällen steckt anhaltender Lärm, wie von zu lauter Musik oder dauerhaften Baustellengeräuschen dahinter. Dieser Lärm schädigt die Sinneszellen der Hörschnecke im Innenohr.

Diese Schädigung ist irreversibel und ist demnach nicht mehr rückgängig zu machen. Auch ein Knalltrauma, wie eine Explosion oder ein Schuss in Ohrnähe, kann Ohrgeräusche auslösen. Weitere Ursachen für einen Tinnitus sind:

  • verstopfter Gehörgang, z B. durch Ohrenschmalz
  • geplatztes Trommelfell
  • chronische Mittelohrentzündung
  • Otosklerose – eine Knochenkrankheit im Innenohr, die zum Hörverlust führen kann
  • Menière-Krankheit – eine Erkrankung des Innenohres, die Schwindel verursacht und zu Hörproblemen führt
  • Hörsturz
  • Kieferfehlstellung oder Schwierigkeiten mit dem Kiefergelenk oder der Kiefermuskulatur
  • Nebenwirkungen von Medikamenten wie Antibiotika oder Krebsmedikamente
  • Stress und emotionale Belastung
  • Arterienverkalkung – Ablagerungen in den Blutgefäßen an Wirbelsäule und Kopf beeinflussen die Durchblutung des Innenohres

Ist ein bisschen Tinnitus normal?

Ohrgeräusche, die nicht länger als zwei Tage anhalten, sind nicht problematisch. Dauern die Geräusche jedoch länger an, ist es empfehlenswert eine/n Arzt/in aufzusuchen, um Folgeerkrankungen zu vermeiden.

Mit der Hilfe von Hörtests, dem Abhören der Gefäße am Hals und Untersuchungen des Gehörganges lassen sich können schon erste Diagnosen stellengestellt werden. Dabei wird unterschieden zwischen:

  • Objektivem und subjektivem Tinnitus: Wenn Sind die Geräusche nur für den Betroffenen hörbar sind und , die auf eine eigene physikalische Schallquelle im Körper wie hinweisent, z. B. muskel- oder gefäßbedingte Geräusche hinweisen, handelt es sich um einen oObjektiven Tinnitus. Wird keine reale Schallquelle im Körper gefunden, spricht nennt man von das subjektivemsubjektiven Tinnitus.
  • Primärem und sekundärem Tinnitus: Wenn keine genaue Ursache für das Ohrensausen bekannt ist, spricht man von primäremprimären Tinnitus. Der sekundäre TinnitusT. hat eine eindeutige Ursache, wie eine Gefäßerkrankung.
  • Akutem und chronischem Tinnitus: Halten Bestehen die Geräusche länger als drei3 Monate an, ist der Tinnitus es chronisch. Bis zu dieser Grenze handelt es sich um akuten Tinnitus.

Ist Tinnitus vom Blutdruck abhängig?

Der Blutdruck spielt eine große Rolle beim Schweregrad der Tinnitussymptome. Der Blutfluss erzeugt Schallwellen, die von den Ohren lokalisiert werden.

Je höher der Blutdruck, umso stärker wird das Ohrenrauschen wahrgenommen. Ein nicht behandelter Bluthochdruck (Hypertonie) kann somit die Symptome des Ohrensausens verschlimmern und dazu führen, dass der Alltag und die Lebensqualität erheblich darunter leiden.

Dauerhafte Anspannung, Konzentrationsschwäche und Schlafstörungen können die Folge sein. Aber nicht nur das Ohrensausen hat negative Auswirkungen auf die Gesundheit.Ein dauerhaft hoher Bluthochdruck schädigt die Gefäße und kann zu einem Herzinfarkt oder Schlaganfall führen.

Was tun, wenn der Tinnitus lauter wird?

Je lauter der Tinnitus wird, umso belastender kann er für den Alltag werden. Insbesondere in einer ruhigen Umgebung und nachts ist die gefühlte Lautstärke besonders hoch und kann an den Nerven zerren.

Konzentrationsstörungen, Schlafstörungen, emotionaler Stress und Anspannung bis hin zu Depressionen können die Folgen sein. Um es gar nicht erst so weit kommen zu lassen, empfiehlt es sich eine/n Arzt/in aufzusuchen.

Kann hoher Blutdruck das Gehör schädigen?

Ist der Blutdruck dauerhaft zu hoch, wirkt sich das negativ auf die Durchblutung aus. Das Gewebe im ganzen Körper wird nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt (Hypoxie), also auch  im und rund um das Ohr. Das führt dazu, dass Zellen absterben. Regelmäßige Blutdruckmessungen helfen dabei, die Werte im Blick zu behalten und schlimmere Schäden zu vermeiden. Aktiia bietet dafür eine aufschlussreiche und bequeme Methode.

Behandlung von Ohrgeräuschen durch Bluthochdruck

Wenn ein Ohrensausen aufgrund von Bluthochdruck vorliegt, helfen in erster Linie Entspannung, Ruhe und Stressreduktion. Folgendes kann helfen:

  • Autogenes Training – ein auf Autosuggestion (Selbstbeeinflussung) basierendes Entspannungsverfahren
  • Entspannungstechniken – wie Yoga, Qi Gong, Meditation oder Achtsamkeitsübungen
  • Blutdruck senkende Medikamente
  • Zeitmanagement – eine Optimierung kann Stress mindern
  • Injektion mit Panitrin – durch Betäubung der Gefäßnerven wird die Anspannung der Muskulatur reduziert
  • Seltener kommen neurochirurgische Eingriffe infrage

Fazit: Bluthochdruck ist eine Ursache für Ohrenrauschen

Ohrengeräusche haben ihre Ursache nicht immer in äußeren Faktoren, wie anhaltend laute Musik oder ein Lärmtrauma. Auch innere Faktoren, wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen (Bluthochdruck) können Auslöser für Tinnitus sein.

Ein Besuch bei HNO-Spezialisten/Spezialistin hilft dabei, den genauen Grund für die Ohrgeräusche herauszufinden und mögliche Folgekrankheiten auszuschließen.

Haftungsausschluss: Wenn Sie sich Sorgen um Ihren Blutdruck machen, sollten Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin sprechen. So erhalten Sie eine Beratung dazu, wie Sie Ihren Blutdruck am besten in den Griff bekommen und ob Bewegung bei Bluthochdruck von Vorteil sein kann.


Quellen:

S3-Leitlinie Chronischer Tinnitus, Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Sep 2021 – https://register.awmf.org/assets-guidelines-chronischer-tinnitus

Tinnitus – Grundlagen und Therapie unter Berücksichtigung der aktuellen S3-Leitlinie, 4 Feb 2022 – https://www.egms.de/static-journals-zaud-2022zaud000019

Pulsgeräusche im Ohr – habe ich zu hohen Blutdruck?, 13 Okt 2023 – https://herzstiftung.de/herz-sprechstunde-alle-fragen-pulsgeraeusche-im-ohr

Tinnitus (Ohrgeräusche), 30 Nov 2022 – https://www.tk.de/techniker-gesundheit-und-medizin-behandlungen-und-medizin-tinnitus

Pulsgeräusche im Ohr: Was dahinter stecken kann, 1 Nov 2019  –  https://www.t-online.de/gesundheit/krankheiten-symptome-tinnitus-bluthochdruck-ohrgeraeusche-als-symptom-von-hypertonie

Ohrensausen und Blutdruck: Das müssen Sie wissen, 8 Sep 2018 – https://praxistipps.focus.de/ohrensausen-und-blutdruck-das-muessen-sie-wissen

Medizinisch geprüft

Renommierter Kardiologe, führender Arzt und Angel-Investor.

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