Apfelessig gilt als Alleskönner. Gleich einem Wundermittel wird ihm Heilkraft auf vielen Gebieten nachgesagt. Innerlich oder äußerlich angewendet soll das alte Hausmittel unter anderem nicht nur antibakteriell wirken, sondern auch helfen, den Blutzuckerspiegel zu senken und ein Unterstützer im Kampf gegen überflüssige Pfunde sein. Aber senkt Apfelessig den Blutdruck?
Was ist dran an der Behauptung, dass Apfelessig den Blutdruck senken kann? Welche Inhaltsstoffe sind für eine Blutdrucksenkung bedeutsam?
Meist enthält unsere Nahrung zu viel Salz. Dadurch wird zu viel Wasser im Körper gebunden. Das führt zu einer erhöhten Flüssigkeit im Herz-Kreislaufsystem, was die Erhöhung des Blutdruckes zur Folge hat. Apfelessig enthält Kalium. Diese regt die Kochsalzausscheidung und wirkt somit dem schädlichen Salzkonsum entgegen.
Apfelessig gegen hohen Blutdruck entfaltet mit Sicherheit auch eine indirekte Wirkung, weil hoher Blutdruck immer ganzheitlich betrachtet werden muss und stets im Zusammenhang mit der sonstigen Konstitution und Gesundheit des Betroffenen steht. Oft leiden Menschen mit Bluthochdruck an Übergewicht, Durchblutungs- und Verdauungsstörungen.
Kommt Apfelessig gegen eines der vorgenannten Beschwerden zum Einsatz, bessert sich das körperliche Befinden mit der Folge der Senkung des Blutdrucks. Insofern senkt Apfelessig den Blutdruck tatsächlich.
Bei niedrigem Kaliumspiegel sollte auf die Einnahme von Apfelessig gegen hohen Blutdruck verzichtet werden, da durch die vermehrte Ausscheidung von Wasser der Körper noch mehr Kalium verliert.
Bei der Einnahme von Apfelessig kann es zur Schädigung des Zahnschmelzes kommen. Das Ausspülen des Mundes mit klarem Wasser nach dem Trinken von Apfelessig mindert die Gefahr.
Die im Apfelessig enthaltene Säure kann die Magen- und Darmschleimhäute reizen, wenn er nicht ausreichend verdünnt und dauerhaft getrunken wird.
Bei der Unterstützung der Gewichtsreduzierung ist neben diesem Aspekt auf den maßvollen Verzehr des Apfelessigs zu achten, wie auch auf einen zu schnellen und übermäßigen Gewichtsverlust. Wer zu Sodbrennen neigt, sollte die Verträglichkeit des Apfelessigs vorsichtig testen. Es ist durchaus möglich, dass sich das Problem verstärkt. Bei der äußerlichen Anwendung kann es zu Hautreizungen kommen, vor allem dann, wenn der Apfelessig unzureichend verdünnt aufgetragen wird.
Wegen einer möglichen Wechselwirkung mit anderen verordneten Medikamenten, sollten Diabetiker vor einer Apfelessigkur den Arzt um Auskunft bitten.
Sollte eine Medikation mit harntreibenden Tabletten verordnet worden sein, wäre eine Rücksprache mit dem Arzt zu empfehlen, da es möglicherweise bei gleichzeitiger Einnahme zu einer erhöhten, ungewollt starken Entwässerung kommt.
Schwangeren und Stillenden wird vom Genuss des Apfelessigs abgeraten.
Apfelessig darf grundsätzlich nie unverdünnt eingenommen werden.
Es ist zu empfehlen, 1-2 Gläser einer Mischung aus Wasser und 2 Esslöffeln Apfelessig täglich zu trinken. Für einen angenehmeren Geschmack können Fruchtsäfte aus Früchten mit intensivem Aroma beigegeben werden.
Wer mit Apfelessig gegen hohen Blutdruck erfolgreich kämpfen will, sollte auf regelmäßiger Einnahme achten. Gelegentlich oder sporadisch getrunken, bringt er keinen Nutzen.
Zur Vorbeugung oder bei Beschwerden als Ergänzung der klassischen Schulmedizin nimmt Apfelessig in der Naturheilkunde einen festen Platz ein. Durch seine vielfältigen
Inhaltsstoffe wirkt er unterstützend bei der:
Durch seine Vielfalt an Einsatzmöglichkeiten kann Apfelessig ein breites Spektrum seiner
Wirkung aufweisen. Gesundheit macht das ganzheitliche Befinden aus. Wenn Apfelessig sowohl durch die innere als auch die äußere Anwendung zum inneren und äußeren Wohlbefinden beiträgt, ist er mehr als nur ein Hausmittel.
Apfelessig entsteht aus vergorenen Äpfeln, also Apfelwein, der durch die Zugabe von Essigsäure Bakterien fermentiert wird. Durch den Verzicht auf Pasteurisierung sind wertvolle Inhaltsstoffe der Äpfel bei der Herstellung des Essigs erhalten geblieben.
Apfelessig enthält neben organischen Säuren:
Provitamin A
Es ist zu empfehlen, Bio-Apfelessig zu wählen. Bei ihm werden im Gegensatz zur konventionellen Produktion statt Apfelresten zur Herstellung ganze Äpfel verwendet. Damit ist der Nährstoffgehalt höher.
Tatsächlich gibt es über die Einnahme von Apfelessig viele Berichte und historische Überlieferungen der Anwendung zur Wunddesinfizierung und bei Beschwerden der Verdauung. Naturheilpraktiker sind von der unterstützenden, ganzheitlichen Wirkung überzeugt.
Gegen organische Schäden oder medizinisch diagnostizierte Ursachen eines Bluthochdruckes kann Apfelessig allein nichts ausrichten. Als Haus- und Nahrungsergänzungsmittel senkt Apfelessig den Blutdruck unterstützend.
Der gute Ruf des Apfelessig als Haus- oder Nahrungsergänzungsmittel ist unbestreitbar.
Da es bisher keine wissenschaftlichen Studien über die Wirkung des Apfelessigs zur Senkung des Blutdruckes gibt, kann die Aussage darüber ausschließlich aus Erfahrungen heraus getroffen werden.
Also gilt: Auf die Erfahrungen vertrauen und „Probieren geht über Studieren“.