Wie beeinflusst die Periode den Blutdruck?

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25 Jul 2022,
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Wie beeinflusst die Periode den Blutdruck?

Warum leiden viele Frauen vor und während der Periode an Problemen mit dem Blutdruck, Kreislaufstörungen und anderen Gesundheitsbeschwerden? Wann und warum typische Symptome einsetzen und was Sie dagegen tun können, erläutern wir hier.

Typische Probleme vor der Menstruation

Jede Frau ist anders. Trotzdem gibt es einige Gesundheitsprobleme wie Hormon-, Blutzucker- und Blutdruckschwankungen, die vielen vor der Monatsblutung Probleme bereiten. Es können auch psychische Beschwerden auftreten, wie zum Beispiel Stimmungsschwankungen. Hier ein paar Fakten dazu.

Hormonschwankungen und der weibliche Zyklus

Normalerweise hat man in der ersten Zyklushälfte (ca. Tag 0 – 14) eher niedrigen Blutdruck (unter 120 / 80 mmHg). In diesem Zeitraum reift das Ei. Das Östrogen steigt an, was die Stimmung hebt. Bis zum Eisprung ist der Blutzucker relativ stabil, der Körper generell belastbarer und der Blutdruck insgesamt niedriger.

Junge und sehr zierliche Frauen leiden oft sogar vor, während und nach ihrer Periode an eher niedrigem Blutdruck.

Bluthochdruck vor der Periode – ist das normal?

Beim Eisprung sinkt im Hormonhaushalt das Östrogen; das Progesteron steigt. Dies beeinflusst die Bluteindickung und führt oft zu einer höheren Körperkerntemperatur. Die Herzfrequenz steigt. Puls und Blutdruck erhöhen sich. Sowohl Stimmung als auch Immunsystem verschlechtern sich oft.

In der zweiten Zyklushälfte  (ca. Tag 14 – 28) baut sich die Gebärmutterschleimhaut auf. Falls das Ei nicht befruchtet wurde, wird es am Ende dieser Phase durch die monatliche Blutung ausgeschieden. Blutdruck und die Körpertemperatur sind erhöht. Deshalb ist vor der Periode hoher Blutdruck keine Seltenheit.

Es kommt v.a. in der Woche vor der Periode eventuell zu PMS-Symptomen; das Immunsystem ist weiterhin anfälliger.  Die Stoffwechselrate ist erhöht und verursacht oft Heißhunger. Blutzuckerschwankungen sind weit verbreitet. Dafür ist vor allem das Hormon Progesteron verantwortlich.

Vor der Monatsblutung kann es deshalb durch Veränderungen im Hormonhaushalt (v.a. Östrogen / Progesteron) zu Blutdruckschwankungen kommen. Andere Faktoren wie Wassereinlagerungen, Übergewicht, Stress, Alkohol-, Koffein-, Salz- und Nikotinkonsum können dies ohne Frage noch verstärken.

Leben Sie also so gesund wie möglich, und zwar in allen Zyklusphasen.

PMS (Prämenstruelles Syndrom) – was ist das genau?

Viele Frauen leiden – unterschiedlich stark – am prämenstruellen Syndrom. Typische Krankheitssymptome sind unter anderem:

  • Abgeschlagenheit
  • Akne
  • Angstzustände
  • Depressive Verstimmungen bis zur Depression
  • Herzklopfen
  • Heißhunger oder auch kein Appetit
  • Kopfschmerzen / Migräne
  • Konzentrationsstörungen
  • Krämpfe im Unterleib
  • Rückenschmerzen
  • Übelkeit
  • Schlafprobleme
  • Stimmungsschwankungen und Reizbarkeit
  • Verdauungsprobleme
  • Vergesslichkeit
  • Wasseransammlungen im Gewebe (z. B. in Beinen, Brust, Händen, Füßen)

Die Ursache dieser Beschwerden ist noch nicht genau geklärt. Es wird vermutet, dass familiäre Veranlagung und Hormone (vor allem das Hormon Progesteron) hier eine große Rolle spielen. Zu psychischen Problemen kommt es vermutlich, weil die weiblichen Hormone Einfluss auf den Botenstoff Serotonin haben.

PMS: Ein Warnsignal für Bluthochdruck im Alter?

Eine im Jahr 2015 veröffentlichte Langzeitstudie der University of Massachusetts kam zu folgendem Ergebnis: Teilnehmerinnen, die vor ihrer Periode unter mittleren bis schweren PMS-Symptome litten, hatten ein um 40 Prozent höheres Risiko, im Alter an Bluthochdruck (Hypertonie) zu erkranken.

Interessanterweise gab es kein erhöhtes Risiko bei Studienteilnehmerinnen, die B-Vitamine wie Thiamin und Riboflavin zu sich nahmen.

Die Forscher rieten Betroffenen deshalb sowohl zur ausreichenden Einnahme von B-Vitaminen als auch zur regelmäßigen Blutdruckmessung. Ein professionelles Messgerät zum Hausgebrauch ist hier nützlich.

Bei Hormon- und Blutzuckerschwankungen können folgende Hausmittel helfen:

  • Ausreichender Schlaf
  • Gute Fette, vor allem Omega 3-Öle
  • Komplexe Kohlenhydrate
  • Regelmäßige Bewegung und Meditation gegen Stress
  • Vermeidung von Alkohol, Koffein und Nikotin
  • Vitaminreiche und zuckerarme Kost

Eventuelle zusätzliche Medikamente:

  • Antidepressiva
  • Diuretika (gegen Wassereinlagerungen)
  • Hormonelle Verhütungsmittel
  • Schmerzmittel

Typische Probleme während der Menstruation

Einige Frauen leiden auch noch während der Periode an manchen der obigen Menstruationsbeschwerden. Dazu verliert der Körper natürlich Blut;  normalerweise um die 60 ml. Bei manchen sind es sogar regelmäßig mehr als 80 ml. Hier spricht man von einer zu starken Regelblutung. 

Ist der Blutdruck während der Periode niedriger oder höher?

Während der Blutdruck vor der Periode generell etwas höher ist, normalisieren sich diese Werte oft wieder, sobald die Tage anfangen. Der sogar mit relativ normalem Blutverlust verbundene Eisenmangel bzw. Vitamin B12-Mangel wiederum kann zu Schwindel, Schwäche und niedrigem Blutdruck führen.

Während und nach der Periode  ist relativ niedriger Blutdruck also normal. Kommt es während der Periode zum Bluthochdruck, ist es ratsam, unterliegende Gründe dafür ärztlich abklären zu lassen. Wenn Symptome des Bluthochdrucks mit Herzrasen, Schwitzen und Kopfschmerzen einhergehen, ist ein Hormoncheck sinnvoll.

Kreislaufprobleme während der Tage – was tun?

Die geringere Blutvolumenmenge führt manchmal zu Beschwerden mit dem Kreislauf, da das Gewebe nicht genug Sauerstoff bekommt. Der Körper versucht dies mit erhöhtem Puls auszugleichen. Im schlimmsten Fall kann dies zu einem Kreislaufkollaps führen.

Es ist deshalb ratsam, die Blutbildung zu unterstützen und so den Eisen- und Blutmangel auszugleichen. Trinken Sie viel und nehmen Sie eisenhaltige Nahrung zu sich, zum Beispiel:

  • Rotes Fleisch
  • Leber
  • Fisch
  • Spinat
  • Brokkoli
  • Weizenkleie (nicht roh, sondern z. B. mit Joghurt gemischt)
  • Hülsenfrüchte, Nüsse und Samen.

Falls Sie an sehr starken Monatsblutungen leiden, nehmen Sie nach Absprache mit einem Arzt eventuell auch Zusatzpräparate wie Eisentabletten ein.

Kurze Zusammenfassung

Es besteht tatsächlich ein Zusammenhang zwischen dem weiblichen Zyklus und dem Blutdruck, sowie mit diversen Gesundheitsbeschwerden. Experten sind sich in manchen Fällen noch nicht über die exakten Ursachen dieser Störungen und Symptome einig. Gegen Blutdruck-, Perioden- und Kreislaufprobleme gibt es sowohl einfache Hausmittel als auch medikamentöse Behandlungsmöglichkeiten.

Wichtig: Sprechen Sie bei Fragen, Symptomen und vor dem Einsatz von Hausmitteln immer erst mit Ihrer Frauenärztin. Dieser Artikel kann weder eine ärztliche Fachberatung noch Blutdruckmessungen ersetzen. Er enthält allgemeine Informationen und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Für die Richtigkeit von Angaben, Hinweisen und Ratschlägen sowie für eventuelle Druckfehler oder Unvollständigkeiten in diesem Text übernehmen wir keine Haftung. 

Quellen:

https://www.aponet.de/artikel/pms-warnsignal-fuer-spaeteren-bluthochdruck-10341#

https://www.frauenaerzte-im-netz.de/erkrankungen/praemenstruelles-syndrom-pms/

https://www.gesundheit.gv.at/krankheiten/sexualorgane/weibliche-hormone-zyklus/pms

https://www.gesundheitsinformation.de/starke-regelblutung.html#

https://www.herzstiftung.de/ihre-herzgesundheit/gesund-bleiben/bluthochdruck/blutdruckschwankungen

https://www.minimed.at/medizinische-themen/herz-gefaesse/beste-eisenlieferanten/

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/26601989/

https://www.ratgeber-herz-kreislauf.de/ursachen-kreislaufschwaeche/frau/menstruation/

https://www.srf.ch/wissen/wissens-chats/menstruation-hat-mein-zyklus-auswirkungen-auf-herzfunktion-blutdruck-puls

https://www.t-online.de/gesundheit/krankheiten-symptome/id_61281946/bluthochdruck-hormone-koennen-schuld-sein.html

https://www.visomat.de/niedriger-blutdruck-ursachen/

https://www.womenshealth.de/health/bluthochdruck-bei-frauen/

https://www.xbyx.de/guides/die-periode-der-frau/

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